Tagung der Vereinigung der Sternfreunde e.V.

Die Vereinigung der Sternfreunde e.V. (VdS) lädt vom 28. bis 30. Oktober 2022 zur Tagung „Alle nach Halle“ in die Saalestadt ein. Besucher sind herzlich willkommen.

Die Vereinigung der Sternfreunde e. V. ist mit mehr als 4000 Mitgliedern die größte Vereinigung von Amateurastronomen in Deutschland bzw. dem deutschsprachigen Raum. Der 1953 in Berlin gegründete Verein ist in Halle vor allem als Initiator des jährlichen bundesweiten Tages der Astronomie bekannt.

Die diesjährige Tagung wird von der VdS-Fachgruppe Astronomische Vereinigungen organisiert. Im Fokus steht die Förderung von Sternwarten und astronomischer Vereine. Insbesondere auf zukünftige Angebote und Projekte für Kinder und Jugendliche wird großer Wert gelegt.

Es sind noch Plätze vorhanden! Hier geht es zum Anmeldeformular:

Anmeldeformular der VdS-Tagung Halle 2022

ausführliches Poster der VdS-Tagung unter dem Motto "Alle nach Halle"

Freitag

Den Auftakt der Veranstaltung bildet die Versammlung der Fachgruppe im Planetarium Kanena. Gemeinsam werden aktuelle und zukünftige Projekte besprochen.

Programm

13:00 Uhr – Get together
14:00 Uhr – Teaser: VdS-Angebote für Sternwarten und Vereinigungen („Mehrwertkonzept“ von Andreas Klug).
14:30 Uhr – Offene Diskussionsrunde zur Öffentlichkeitsarbeit der VdS für Sternfreunde und Sternwarten.
15:30 Uhr – Pause
16:00 Uhr – Jugendleitungen: Was ist der nächste Schritt?
16:45 Uhr – VdS: Die Sterne verbinden uns! (Präsentation Michael Schomann).
17:00 Uhr – Planetariumsvorführung und Besichtigung der Karl-Kockel-Sternwarte.
(Änderungen im Programm vorbehalten)

Ort: Planetarium Kanena
Schkeuditzer Str. 4b
06116 Halle (Saale)

Samstag

Alle interessierten Sternfreunde sind darüber hinaus zur öffentlichen Tagung am Samstag mit vielen spannenden Themen rund um die Amateurastronomie in die Aula des Löwengebäudes am Universitätsplatz eingeladen.

Neben Vorträgen und einem Ausstellungsbereich, in dem sich unter anderem die VdS und ihre Fachgruppen vorstellen, wird es auch eine Podiumsdiskussion zum Thema „Was tun gegen Lichtverschmutzung“ geben.

Den Abschluss bildet der Abendvortrag „Neue Horizonte – das kosmische Weltbild der Himmelsscheibe von Nebra im Spiegel der bronzezeitlichen Mythologie“ Dr. Regine Maraszek, Kuratorin Frühe Metallzeiten des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle (Saale).

Programm

9:00 Uhr – Einlass
10:05 Uhr – Astronomie in Halle und Umgebung
10:35 Uhr – Astronomie ohne Grenzen
12:00 Uhr – Mittagessen
13:00 Uhr – Angebote der VdS für Sternfreunde und Sternwarten.
13:30 Uhr – Ideenfeuerwerk: Neue Horizonte mit VdS-Fachgruppen.
14:45 Uhr – Die neue Fachgruppe Remote-Sternwarten stellt sich vor (Bernd Christensen).
15:00 Uhr – Kaffee und Kekse
15:30 Uhr – Multiplikatoren des Wandels – gemeinsam die Zukunft gestalten (Tobias Beuchert, Astronomers for Planet Earth).
16:00 bis 17:00 – Podiumsdiskussion „Was tun gegen Lichtverschmutzung“ mit Andreas Hänel (Fachgruppe Dark Sky), Frank Vohla (Teammitglied Paten der Nacht) und Laura Kranich (Meteorologie-Studentin und Fotografin). Moderation: Peter Gärtner (Walter-Hohmann-Sternwarte Essen).
17:00 Uhr – Kurze Pause
17:30 bis 19:00 – „Neue Horizonte – das kosmische Weltbild der Himmelsscheibe von Nebra im Spiegel der bronzezeitlichen Mythologie“. Gastvortrag von Dr. Regine Maraszek, Kuratorin Frühe Metallzeiten des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle.

Ort: Martin-Luther-Universität
Löwengebäude
Universitätsplatz 11
06108 Halle (Saale)

Veranstalter: Vereinigung der Sternfreunde e.V., Planetarium Kanena

Datum: Fr, 28. Oktober 2022 bis So, 30. Oktober 2022

Kosten: Die Teilnahme an der Fachgruppen-Tagung am Freitag ist kostenlos. Für Samstag und die Führungen am Sonntag gelten folgende Preise:

Kategorie Preis
Besucher 25,-€
Mitglieder 20,-€
Mitglieder unter 30 Jahren 0,-€
Jugendliche unter 19 Jahren 10,-€
Landesmuseum 8,-€
Führung in Goseck 4,-€
Führung zum Mittelberg 4,-€

Anmeldung: Weitere Informationen zur gesamten Tagung finden Sie hier: https://sternfreunde.de/alle-nach-halle-2022/.
Eine Anmeldung ist erforderlich. Nutzen Sie hierfür das Anmeldeformular.

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Tag der Astronomie 2022

Wir laden Sie herzlich zum Astronomietag am Planetarium Kanena ein. Von 14 bis 21 Uhr erwartet Sie ein buntes Programm mit Teleskopparade, Sternenführungen im Planetarium, offene Sternwarte und viele Mitmachaktionen für Groß und Klein. Wer dann noch nicht genug hat, darf sich ab 19 Uhr auf einen gemeinsamen Beobachtungsabend freuen. Bei klarer Sicht sind neben Planeten auch offene Sternhaufen, Doppelsterne und Galaxien zu sehen.
Um nicht bis zur Dämmerung warten zu müssen, werfen wir schon ab 14 Uhr mit Hilfe unserer Teleskope einen Blick zur Sonne. Vielleicht entdecken wir sogar ein paar Sonnenflecken oder Materieausbrüche – sogenannte Protuberanzen.

Faszinierende Mondwelten im Sonnensystem

An diesem Tag dreht sich bei uns alles um die Monde unseres Sonnensystems. Die Erde ist mit dem uns bekannten Mond nicht der einzige Planet mit einem Begleiter. Im Gegenteil! Der Gasplanet Saturn, der sonst eher für seinen markanten Ring bekannt ist, kann sogar mit 82 Monden aufwarten. Und Jupiter zeigt sich schon in kleinen Teleskopen mit seinen vier Galileischen Monden und dunklen Wolkenbändern auf seiner Oberfläche.

Astronomietag 2022

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Datum: Sa, 1. Oktober 2022, ab 14 Uhr

Altersempfehlung: ab 9 Jahre

Anmeldung: Für die stündlichen Sternenführungen und Vorträge im Planetarium empfehlen wir eine Anmeldung: kontakt@planetarium-kanena.de.
Zahlreiche Aktionen, Spiele und Experimente im Außenbereich können von 14 – 21 Uhr ohne Anmeldung genutzt werden. Bitte beachten Sie die örtlichen Hygienebestimmungen!

Kosten: Die Veranstaltung ist kostenlos. Die Teleskopbeobachtung und weitere Angebote im Außenbereich sind rollstuhlzugänglich.

Ort: Astronomische Station
Johannes Kepler Kanena e.V.
Schkeuditzer Str. 4b
06116 Halle (Saale)

Anfahrt:

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Manchmal geht auch was kaputt

Nach dem Besucheransturm des Stadtteilfestes und zum „Tag des offenen Denkmals“ hat sich unser Lichtpfeil überraschend verabschiedet – Kabelbruch!
Sicher ist das nach 60 Jahren Dienstzeit und regem Gebrauch zu verzeihen. Aber so schnell geben wir unseren treuen Helfer nicht auf.

Also haben wir das Gerät zerlegt:

Aber wer da denkt, daß Zeiss es einem leicht macht der hat sich gehörig geirrt. Das Anlöten war sicher nicht schwer..

..das heißt, sobald man die Lötpunkt erreicht hat..

..dafür mußte man nur vorne eine Teil abschrauben..

..wenn man es zuvor mit einem passenden „Schlüssel“ gelockert hat..

Leider haben wir sowas nicht also wird ein „Schlüssel“ gebastelt..

..und natürlich ist dieses Teil mit einer winzigen Schraube gesichert..

..der passende Schraubendreher ist natürlich genauso schwer in der Kramkiste zu finden wie die Schraube, wenn Sie runter fällt ..

..das bewußte Teil dient der Befestigung des Leuchtpfeil-Projektors, folglich muß auch diese Befestigung erstmal abgenommen werden..

..die wird aber durch einen Ring drehbar festgehalten..

..und für den Ring braucht man eben auch wieder ein „Spezialwerkzeug“ – ein plattgehämmerter Nagel tut es aber auch..

..also ganz vorsichtig drehen..

.. achja, der Ring war auch durch eine Schraube gesichert..

.. man kann den Sechskant zwar kaum erkennen aber er paßt…

..das Leuchtmittel hatten wir vorher natürlich auch erst herausschauben müssen – und es kommt uns sehr bekannt vor..

..natürlich wurde erst der Lichtfeil selbst abgeschaubt – das ging sogar ganz leicht, sonst würde niemand freiwillig Birnen tauschen..

..und die Zugentlastung am unteren Ende will auch gut sitzen..

..sogar einen verschiebbaren Knickschutz hat Zeiss vorgesehen..

.. den findet man übrigens auch erst unter einen Schraubkappe..

..das sieht normalerweise so aus..

..and finally : It Works!

Aus dem Museum direkt ins Ohr: Endlich wieder „Museumslauschen“

Der Podcast des Museumsverbands Sachsen-Anhalt geht in die zweite Staffel!

Museen erkunden mit dem Format Podcast – das scheint auf den ersten Blick ein Gegensatz zu sein. Die neue Staffel von „Museumslauschen“, dem Podcast des Museumsverbands Sachsen-Anhalt, beweist das Gegenteil. In sechs neuen Folgen können Zuhörerinnen und Zuhörer ab dem 24.08.2022 erfahren, was es im Museum zu hören gibt: Töne und Geräusche, Schlüssel und Türen, Stimmen und Gesänge. Der Vorsitzende des Museumsverbandes, Ulf Dräger, ist auch ein wenig überrascht: „Ich war schon in vielen Museen, aber wirklich gelauscht habe ich noch nicht. Umso interessanter sind daher unsere neuen Podcast-Folgen.“

Das Format Podcast ist ideal, um ein Museum einmal ganz anders zu erfahren – nicht über das Auge, sondern über das Ohr. Das regt die Phantasie an: Wie könnte die Dampfmaschine aus dem Mansfeld-Museum Hettstedt aussehen, die man da so lautstark hört? Und was würde man wohl sehen, blickte man durch das surrende Teleskop im Planetarium Kanena in den Himmel?

Wann haben Hörerinnen und Hörer alltägliche Geräusche wie Regen auf dem Dach oder klimpernde Schlüssel das letzte Mal bewusst wahrgenommen und welche Geschichten verbergen sich im Freilichtmuseum Diesdorf und der Burg Falkenstein dahinter? Manchmal erschließt sich über das Hören ein Ausstellungsstück auch erst mit seiner ganzen Kraft – wie die Merseburger Zaubersprüche oder eine Originalaufnahme Otto von Bismarcks. Das eröffnet ganz neue Perspektiven und Bezüge zum Museumsort oder Sammlungsgegenstand und die Neugierde wecken, sich das Ganze vor Ort anzuschauen.

„#Museumslauschen 2.0“ ist gefördert vom Land Sachsen-Anhalt und ab dem 24.08.2022 auf Podigee und allen gängigen Streamingplattformen wie Spotify, Deaser und ApplePodcasts abrufbar. Den Link finden Sie außerdem auf der Homepage des Museumsverbands Sachsen-Anhalt (www.mv-sachsen-anhalt.de).

Die Reihenfolge der Podcasts

24. August 2022: Magie der Sprache: Die Merseburger Zaubersprüche
Die „Merseburger Zaubersprüche“ genannten Beschwörungsformeln sind ein einmaliges Zeugnis althochdeutscher Sprache. Verfasst im 10. Jahrhundert, sind sie faszinierendes Zeugnis uralter Kultur und unschätzbarer Forschungsgegenstand. Lauschen Sie, wie die Worte klingen und welcher Bedeutung ihnen innewohnt.

27. August 2022: Von Treppenknarzen bis Kemenatengeflüster: Wie klingt eine Burg?
Die Grundfesten der Burg Falkenstein im Harz stehen seit dem 12. Jahrhundert. Kein Wunder also, dass sich das Leben und damit die Geräusche in den Gemäuern immer wieder veränderten. Was das über Alltag der Menschen erzählt, erfahren Sie in dieser Folge von „Museumslauschen“.

30. August 2022: Der Reichskanzler auf der Walze: Zu Besuch im Bismarck-Museum Schönhausen
Otto von Bismarck ist bis in die heutige Zeit ein Begriff. Zahlreiche überlieferte Portraits, Fotografien und Handschriften zeichnen uns ein facettenreiches Bild von diesem bedeutenden deutschen Politiker. Einzigartig hingegen ist die Tonaufnahme, die auf einer Wachswalze erhalten und in Schönhausen zu hören ist. Lauschen Sie der Stimme des ehemaligen Reichskanzlers und hören Sie, was es damit auf sich hat.

2. September 2022: Landleben im Ohr: Unterwegs im Freilichtmuseum Diesdorf
Wie klingt ein Dorf? Diese Frage ist umso spannender zu beantworten, wenn es sich um Geräusche und Töne handelt, die uns heute nicht mehr so vertraut sind wie den Menschen vergangener Jahrzehnte. Lauschen Sie Klängen und Erläuterungen aus dem Freilichtmuseum Diesdorf.

5. September 2022: Von Steinen und Dampf: Industriegeschichte im Mansfelder Land
Vieles, was uns heute selbstverständlich erscheint, wäre ohne sie nicht möglich gewesen: die Dampfmaschine. Ihre Erfindung ersetzte nach und nach Muskel- durch Dampfkraft und trug zur dramatischen Veränderung früherer Gesellschaften bei. Aber wie klingt so eine Dampfmaschine aus dem 18. Jahrhundert?

8. September 2022: Dem Himmel ganz nah: Ein Besuch im Planetarium Kanena
Was surrt denn da? Durch das Schulplanetarium Kanena, dem ersten seiner Art in der DDR, führen Keks und Angel. Sie erklären den Unterschied zwischen Planetarium und Sternwarte und warum man den Sternenhimmel heute besser im Planetarium sehen kann als unter freiem Himmel.

Sternschnuppenwoche 2022

Jährlich im August sind besonders viele Sternschnuppen zu sehen – die Perseiden.

Wir laden euch dazu ein, diesen Sternschnuppenstrom mit uns gemeinsam vor der Sternwarte in Kanena zu beobachten. Wir erklären euch, wie Sternschnuppen entstehen, woher die Perseiden kommen und haben auch ein paar Überraschungen für euch dabei.

Auf unseren Liegestühlen könnt ihr entspannt das Spektakel mit uns erleben. (Anmeldung erforderlich)

Beobachten in Liegestühlen
Gemütliche Beobachtung in unseren Liegestühlen

Und auch bei schlechtem Wetter lohnt sich ein Besuch. Wenn sich die Sterne nicht zeigen wollen, werfen wir im Planetarium einen Blick auf unseren künstlichen Sternenhimmel. Gemeinsam unternehmen wir eine Entdeckungstour zu den Sommer- und Herbststernbildern und besuchen die Planeten Jupiter und Saturn.

Warten auf Sternschnuppen
Beim Warten auf die Perseiden braucht man Geduld.

Ein laue Sommernacht unter freiem Himmel ist die perfekte Gelegenheit für ein nächtliches Picknick. Mit eigener Picknickdecke und Zuhause vorbereiteter Verpflegung wird der Abend umso schöner. Bitte denkt an warme Kleidung!

Wir freuen uns auf euren Besuch!

Datum: Mo-Fr, 8. bis 12. August 2022

Uhrzeit: jeweils von 21 Uhr bis 1 Uhr des Folgetages

Altersempfehlung: ab 12 Jahren

Kosten: Die Veranstaltung ist kostenlos.

Anmeldung: Für die Teilnahme an Veranstaltungen im Planetarium Kanena ist eine Anmeldung erforderlich. Bitte nutzen Sie hierfür folgende Mail-Adresse: kontakt@planetarium-kanena.de.

Ort: Astronomische Station
Johannes Kepler Kanena e.V.
Schkeuditzer Str. 4b
06116 Halle (Saale)

Anfahrt:

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Belegte Plätze:

Item Percent
Montag 106%
Dienstag 106%
Mittwoch 119%
Donnerstag 131%
Freitag 125%

Neues aus der Bastelecke: Mir geht ein Licht auf!

Früher war alles besser

Unser historischer Sternenprojektor läuft und läuft – wirklich robuste Technik. Aber die Lämpchen für Planeten- und Zusatzprojektoren sind doch ein sehr seltenes Gut geworden.

original Projektorlampe, z14 6V 5W

Narva hat seiner Zeit diese tollen Projektionslampen hergestellt (man das ist jetzt fast 60 Jahren her !). Der kompakte Glühfaden wird durch einen „Zentriersockel“  mit metrischen Gewinde genau in der richtigen Position gehalten, um eine perfekte Ausleuchtung zu garantieren.

Update 1

Das VEB Narva Kombinat Berliner Glühlampenwerke (und auch die angegliederten Werke in anderen Städten) liefert leider seit Jahrzenten keinen Nachschub mehr. Das wäre das Aus für unser Planetarium wenn nicht solche engagierten Leute wie Herr Huthoff von astronics.org mit einer eleganten Lösung unsere Bestände aufgefüllt hätten.

Da wurde auf eine Glühlampe mit Mini Edison Sockel – auch bekannt als E10 – ein Zetriergewinde aus Messing aufgelötet.

Ersatzlampe mit verlötetem Zentriersockel

Schon recht lange strahlen unsere Planetariums-Planeten mit diesen umgebauten 6V „Fahradglühlämpchen“ – ein wirklich gelunger Ersatz.

Doch mit der Zeit werden nun auch diese Bestände lichter.

Update 2

Als historische Einrichtung wollen wir unseren Projektor aber nicht komplett umbauen, sondern so gut es geht im original Zustand erhalten.

Take 1: Die Plastik-„Lösung“

Als Technik-Nerd vom Dienst denkt man sich natürlich als erstes: „Nimmst ’n 3D Drucker!“. ..eine saublöde Idee, denn so ein thermoplastisches Material macht was es will, wenn es warm wird und hat zielsicher ein kleinen Kurzschluss produziert.

Take 2: der Baumarktansatz

Erstmal muß das erwähnte Gewinde nachgefertigt werden, sonst bekommen wir die neue Leuchte nicht in den alten Projektor.

Es handelt sich um ein M12 Feingewinde mit Gewindesteigung 0,75. Da wäre ein Gewindeschneider gut – gerade dieser ist aber zufällig nicht in der Schublade.

Shopping! Im Fachhandel findet sich das gesuchte Werkzeug.

Gewindeschneider M12 x 0,75

 

Und nun geht es ab in den Baumarkt, denn man braucht etwas zum zerspahnen.
Eine Alustange mit knapp 12mm Durchmesser (Vollmaterial!) ist angenehm billig und läßt sich gut mit dem Schneideisen in Form bringen.

Siegessicher sind die Stangen in Kleinserie auf der Drehbank ausgebohrt um ein Gewinde bereichert und in handliche Stücken gesägt.

„Auf zum Lötkolben!“ Trotz bessern Wissens hat sich wiedereinmal erst in der Praxis bestätigt, wie schlecht sich Aluminum verlöten läßt. Naja für irgenwas werden diese Alu-Ringe mit M12 Feingewinde irgendwann vielleicht mal zu gebrauchen sein.

Take3: Abgucken beim Profi

Wie wir weiter oben gesehen haben, scheint Messing die bessere Wahl zu sein, wenn es nach dem Zerspahnen ans Löten gehen soll.

..und wieder Shoppig! (Das kommt doch öfter vor als man glaubt)
Der Technik-Versender des Vertraunes liefert auch Messing – im richtigen Durchmesser – mit Bohrung – aber nicht ganz so billig!

Messing Rohmaterial

 

Dann wieder das gleiche Spiel: auf der Drehbank auf das Richtige Maß geschnitten wird dem Rohr anschließend mit Gewindeschneider zugesetzt bevor die Säge mundgerechte Häppchen bereitet.

Messingrohr in der Drehbank

 

Und damit die Finger heile bleiben, schleifen wir am Tellerschleifer noch jeden überstehen Grat ab.

Szene nachgestellt

Das Zwischenergebnis sieht dann schon ganz gut aus.

Messingring mit M12 Feingewinde

Weil die Glühlampen für gewöhnlich schneller durchbrennen als man Lust auf die Löterei hat, ist es dieses Mal oberstes Ziel, einen E10 Innengewinde einzubauen. Dafür zerstören wir einfach ein paar E10 Schraubfassungen mit dem bewährten Tellerschleifer.

Fassung mit E10 Gewinde

 

Was vom Gewinde übrig bleibt, lötet sich jetzt prima mit einer Heißluftpistole in den vorbereiteten Messingring. Eine hölzerne Halterung und ein großer Schraubstock verhindert, daß die Finger mit angelötet werden.

Lötvorgang

Und nach dem wir uns so abgemüht haben, können in der neuen Adapterlösung zur Not auch LED-Lampen mit E10 Sockel eingeschraubt werden.

Auch wenn unsere Lösung nicht so perfekt ist wie die Version von den Profies, sind wir ganz zufrieden. Die ersten Vorträge sind schon gelaufen und niemand hat den Unterschied bemerkt – schonmal ein gutes Zeichen. Nur, daß plötzlich Merkur und Mars wieder zu sehen sind, hat viele beruhig.

Eine echtes Highlight!

Der Sternenhimmel im März

Der Sternenhimmel im März bildet den Übergang von den Winter- zu den Frühlingssternbildern. Abends kann man sich noch an den funkelnden Sternen von Orion, Großer Hund, Kleiner Hund, Zwillinge, Fuhrmann und Stier erfreuen. Um Mitternacht haben sie dann den Frühlingssternbildern rund um den Löwen Platz gemacht. Zwischen den Zwillingen und dem Löwen fällt das Tierkreissternbild Krebs kaum auf. Bei klarem Himmel und fernab störender Lichter wird man mitten im Krebs einen Nebelfleck entdecken: den offenen Sternhaufen Praesepe, die Krippe. Steil über uns findet man jetzt den Großen Bären, dessen sieben hellste Sterne die bekannte Figur des Großen Wagens bilden.

In Südostrichtung erhebt sich Spica im Sternbild Jungfrau über den Horizont. Weiter nordöstlich funkelt der orange Arktur im Sternbild Bootes. Über dem Südhorizont schlängelt sich jetzt der vordere Teil des ausgedehnten Sternbilds Wasserschlange; bei nicht so klarem Himmel wird man allenfalls ihren hellsten Stern Alphard sehen können – sein Name bedeutet nicht ganz zufällig „der Einsame“. Das kleine Sternbild Rabe hat sich gerade über den Horizont geschoben. Obwohl es nur aus schwächeren Sternen besteht, ist es aufgrund seiner kompakten Figur gut zu erkennen.

VdS-Sternkarte März 2022
Sternkarte – März 2022 (VdS)

Die Planeten im März 2022

Merkur ist im März nicht am dunklen Firmament zu sehen.

Venus bleibt weiterhin Morgenstern. Sie erreicht am 20.3. ihren größten Winkelabstand von der Sonne und erscheint im Teleskop wie ein kleiner Halbmond.

Mars befindet sich den ganzen März ein wenig unterhalb von Venus, der rote Planet ist aber deutlich lichtschwächer.

Jupiter erlangt am 5.3. seine Konjunktion mit der Sonne, steht somit mit ihr am Taghimmel.

Saturn zeigt sich Ende März wieder am Morgenhimmel und ist dann nicht weit von Venus und Mars entfernt, die ihn Ende März/Anfang April überholen. Am 28. März ergibt sich zusammen mit der schmalen Sichel des abnehmenden Mondes ein himmlisches Quartett, allerdings steht der Mond noch tiefer als die Planeten.

Uranus zieht weiterhin im Widder seine Bahn, ist abends aber nur noch für wenige Stunden zu sehen.

Neptun nimmt am 13.3. seine Konjunktionsstellung mit der Sonne ein, der ferne Planet bleibt unbeobachtbar.

(Quelle: Vereinigung der Sternfreunde e.V.: sternfreunde.de)

Der Sternenhimmel im Februar

In den Abendstunden des Februar funkelt der Sternenhimmel ordentlich: Die Wintersternbilder rund um den Himmelsjäger Orion sind berühmt für ihre hellen Sterne. Um 22 Uhr (diesen Anblick zeigt die Sternkarte) sind diese Sternbilder bereits über den Meridian gezogen. Unter dem Orion flackert mit Sirius im Großen Hund der hellste Stern des gesamten Himmels. Über dem Orion findet man rechts den Stier mit seinem Hauptstern Aldebaran, noch höher am Himmel den Fuhrmann mit der gelblichen Capella und links oberhalb des Orion die Zwillinge mit den beiden hellen Sternen Castor und Pollux. Unterhalb der Zwillinge leuchtet mit Prokyon der hellste Stern im Kleinen Hund.

Am Osthimmel machen bereits die Frühlingssternbilder auf sich aufmerksam. Der Löwe mit seinem Hauptstern Regulus ist schon vollständig aufgegangen. Unter ihm leuchtet ein einsamer Stern: Alphard in der Wasserschlange. Die Jungfrau geht erst nach Mitternacht vollständig auf.

VdS-Sternkarte Februar 2022
Sternkarte – Februar 2022 (VdS)

Die Planeten im Februar 2022

Merkur war Anfang Januar am Abendhimmel zu sehen, dreht nun seine Runde um die Sonne und taucht ab Mitte Februar tief am morgendlichen Südosthimmel auf – sichtbar aber nur von Gegenden südlich 48 Grad nördlicher Breite.

Venus strahlt als Morgenstern über dem südöstlichen Horizont, bereits am 12.2. leuchtet sie mit größter Helligkeit. Im Fernglas oder Fernrohr kann man ihre Sichelgestalt erkennen.

Mars wandert durch den Schützen, der rote Planet ist am Morgenhimmel zu sehen. Über ihm leuchtet die deutlich hellere Venus.

Jupiter versinkt nun zunehmend in der Abenddämmerung und wird zur Monatsmitte unsichtbar.

Saturn zieht zusammen mit der Sonne über den Himmel und ist somit nachts nicht zu sehen.

Uranus im Widder geht jetzt vor Mitternacht unter, kann in der ersten Nachthälfte aber noch beobachtet werden. Am 7.2. zieht der zunehmende Halbmond an Uranus vorbei.

Neptun beendet seine Beobachtungsperiode, er verabschiedet sich am Abendhimmel.

(Quelle: Vereinigung der Sternfreunde e.V.: sternfreunde.de)

Reiff-Förderpreis 2021

unsere Jugendgruppe wurde mit dem 2. Preis der Reiff-Stiftung zur Förderung der Jugendarbeit in der Amateur- und Schulastronomie ausgezeichnet.

Urkunde der Reiff-Stiftung

Das Preisgeld von 2000 Euro möchte die Gruppe nutzen, um ihr Projekt zur Astrofotografie voran zu bringen. Durch den Kauf eines 3D-Druckers und Laptops kann die in diesem Sommer entstandene Montierung fertig gestellt werden. Und mit den gewünschten Spiegelreflexkameras können die Jugendlichen dann endlich richtig durchstarten. Bei der Finanzierung werden sie dabei auch von unserem Verein unterstützt.

Die dunkle Jahreszeit steht vor der Tür, sodass einer gemeinsamen Beobachtung und ersten Aufnahmen de Sternenhimmels nichts mehr im Wege steht. Zur Vorbereitung gab es schon ein paar Trockenübungen im Planetarium. Die Fotografie des künstlichen Sternenhimmels erlaubt erste Test mit den Einstellungen wie ISO-Wert, Blende und Belichtungszeit. Damit der Spaß nicht zu kurz kommt, hat sich die Jugendgruppe auch gleich in Lichtmalerei versucht. Der Große Wagen ist für sie eindeutig ein Sportwagen.

Die Reiff-Stiftung vergibt seit 2009 jährlich Preise zur Förderung der Amateur- und Schulastronomie Förderpreise für Jugendarbeit in der Amateurastronomie und astronomische Projektarbeiten in Schule und Kindergarten, die insgesamt mit einem Preisgeld von 6500 Euro dotiert sind.

Der erste Preis ging dieses Jahr das zweite mal in Folge an die Jugendgruppe TTT der Astronomischen Vereinigung Bodensee e.V. und ist mit einem Preisgeld in Höhe von 3000 Euro verbunden. Der dritte Preis mit einem Preisgeld von 1000 Euro wurde an das Ignaz-Günther-Gymnasium in Rosenheim vergeben. Herzlichen Glückwunsch!

Weitere Informationen zur Reiff-Stiftung findet ihr auf: www.reiffstiftung.org.