Die Sonne am 29.07.2024 im H-alpha Spektrum (Wasserstofflinie).
Sichtbar ist die Chromsphäre bei 656,28 nm.
Zu sehen sind die großen Aktivitätsregionen um die Fleckengruppen AR3765 und AR3762. Die Sonne befindet sich auf dem Weg zum Aktivitätsmaximum.
Aufnahmedaten: Halle, Heide-Süd 29.07.2024 ab 18:00 Uhr
Sonnenteleskop: LUNT LS50BF600, Double Stack Modul LS50C, Astrokamera: Player One Neptune-M (IMX178) Software: SharpCap, AS!4, ImPPG, Photoshop, Topaz DeNoise
Unser historischer Sternenprojektor läuft und läuft – wirklich robuste Technik. Aber die Lämpchen für Planeten- und Zusatzprojektoren sind doch ein sehr seltenes Gut geworden.
Narva hat seiner Zeit diese tollen Projektionslampen hergestellt (man das ist jetzt fast 60 Jahren her !). Der kompakte Glühfaden wird durch einen „Zentriersockel“ mit metrischen Gewinde genau in der richtigen Position gehalten, um eine perfekte Ausleuchtung zu garantieren.
Update 1
Das VEB Narva Kombinat Berliner Glühlampenwerke (und auch die angegliederten Werke in anderen Städten) liefert leider seit Jahrzenten keinen Nachschub mehr. Das wäre das Aus für unser Planetarium wenn nicht solche engagierten Leute wie Herr Huthoff von astronics.org mit einer eleganten Lösung unsere Bestände aufgefüllt hätten.
Da wurde auf eine Glühlampe mit Mini Edison Sockel – auch bekannt als E10 – ein Zetriergewinde aus Messing aufgelötet.
Schon recht lange strahlen unsere Planetariums-Planeten mit diesen umgebauten 6V „Fahradglühlämpchen“ – ein wirklich gelunger Ersatz.
Doch mit der Zeit werden nun auch diese Bestände lichter.
Update 2
Als historische Einrichtung wollen wir unseren Projektor aber nicht komplett umbauen, sondern so gut es geht im original Zustand erhalten.
Take 1: Die Plastik-„Lösung“
Als Technik-Nerd vom Dienst denkt man sich natürlich als erstes: „Nimmst ’n 3D Drucker!“. ..eine saublöde Idee, denn so ein thermoplastisches Material macht was es will, wenn es warm wird und hat zielsicher ein kleinen Kurzschluss produziert.
Take 2: der Baumarktansatz
Erstmal muß das erwähnte Gewinde nachgefertigt werden, sonst bekommen wir die neue Leuchte nicht in den alten Projektor.
Es handelt sich um ein M12 Feingewinde mit Gewindesteigung 0,75. Da wäre ein Gewindeschneider gut – gerade dieser ist aber zufällig nicht in der Schublade.
Shopping! Im Fachhandel findet sich das gesuchte Werkzeug.
Und nun geht es ab in den Baumarkt, denn man braucht etwas zum zerspahnen.
Eine Alustange mit knapp 12mm Durchmesser (Vollmaterial!) ist angenehm billig und läßt sich gut mit dem Schneideisen in Form bringen.
Siegessicher sind die Stangen in Kleinserie auf der Drehbank ausgebohrt um ein Gewinde bereichert und in handliche Stücken gesägt.
„Auf zum Lötkolben!“ Trotz bessern Wissens hat sich wiedereinmal erst in der Praxis bestätigt, wie schlecht sich Aluminum verlöten läßt. Naja für irgenwas werden diese Alu-Ringe mit M12 Feingewinde irgendwann vielleicht mal zu gebrauchen sein.
Take3: Abgucken beim Profi
Wie wir weiter oben gesehen haben, scheint Messing die bessere Wahl zu sein, wenn es nach dem Zerspahnen ans Löten gehen soll.
..und wieder Shoppig! (Das kommt doch öfter vor als man glaubt)
Der Technik-Versender des Vertraunes liefert auch Messing – im richtigen Durchmesser – mit Bohrung – aber nicht ganz so billig!
Dann wieder das gleiche Spiel: auf der Drehbank auf das Richtige Maß geschnitten wird dem Rohr anschließend mit Gewindeschneider zugesetzt bevor die Säge mundgerechte Häppchen bereitet.
Und damit die Finger heile bleiben, schleifen wir am Tellerschleifer noch jeden überstehen Grat ab.
Das Zwischenergebnis sieht dann schon ganz gut aus.
Weil die Glühlampen für gewöhnlich schneller durchbrennen als man Lust auf die Löterei hat, ist es dieses Mal oberstes Ziel, einen E10 Innengewinde einzubauen. Dafür zerstören wir einfach ein paar E10 Schraubfassungen mit dem bewährten Tellerschleifer.
Was vom Gewinde übrig bleibt, lötet sich jetzt prima mit einer Heißluftpistole in den vorbereiteten Messingring. Eine hölzerne Halterung und ein großer Schraubstock verhindert, daß die Finger mit angelötet werden.
Und nach dem wir uns so abgemüht haben, können in der neuen Adapterlösung zur Not auch LED-Lampen mit E10 Sockel eingeschraubt werden.
Auch wenn unsere Lösung nicht so perfekt ist wie die Version von den Profies, sind wir ganz zufrieden. Die ersten Vorträge sind schon gelaufen und niemand hat den Unterschied bemerkt – schonmal ein gutes Zeichen. Nur, daß plötzlich Merkur und Mars wieder zu sehen sind, hat viele beruhig.
Am 10. Juni können wir in Deutschland eine partielle Sonnenfinsternis beobachten. Der Mond schiebt sich vor die Sonne und deckt sie dabei teilweise ab.
Was wird man in Halle von der Sonnenfinsternis sehen können?
Bei der Finsternis am 10. Juni handelt es sich um eine Ringförmige Sonnenfinsternis. Der Mond schiebt sich vor die Sonne, kann sie jedoch nicht komplett abdecken, der sich gerade in einem erdfernen Punkt auf seiner Bahn befindet. Es bleibt ein Sonnenring sichtbar. Jedoch müssten wir nach Kanada, Grönland oder in die Arktis reisen, um den Mond zentral vor der Sonne sehen zu können.
In Halle (Saale) wird der Mond während der maximalen Verfinsterung um 12:34 Uhr nur etwa 12% der Sonnenscheibe bedecken. Vom ersten Kontakt des Mondes um 11:34 Uhr bis zu seinem Austritt 13:37 Uhr vergehen dabei über zwei Stunden. So haben wir genug Zeit, um während der Mittagspause einen kurzen Blick zur Sonne werfen zu können.
Wie kann man eine Sonnenfinsternis gefahrlos beobachten?
Für die Beobachtung der Sonne benötigt man eine spezielle Ausrüstung. Eine Sonnenfinsternisbrille ist hierbei schon für wenige Euro zu haben. Doch es gibt noch weitere Beobachtungsmöglichkeiten.
Lochkamera kann sehr leicht selbst hergestellt werden. Dazu benötigt man nicht viel mehr als einen Karton oder eine leere Milchpackung.
Sonnenfinsternisbrille ist eine einfache und sichere Methode zu Sonnenbeobachtung.
Sonnenteleskope bzw. Teleskope, die mit einem entsprechenden Schutzfilter ausgestattet sind, erlauben eine detailreichere Sicht auf die Sonne und verschiedene Oberflächenerscheinungen, wie Sonnenflecken oder Materieauswürfe.
Einige Teleskope eignen sich auch zum Abbilden der Sonne auf einen Projektionsschirm.
Achtung: Andere Hilfsmittel, die scheinbar den selben Zweck erfüllen, wie etwa Schweißerbrillen, Rettungsdecken, rußgeschwärzte Scheiben, CDs oder gar mehrere Sonnenbrillen übereinander sind nicht zu empfehlen. Der sichtbare Anteil des Sonnenlichtes wird so zwar zum Teil gut abgedunkelt, doch die nicht sichtbaren Anteile wie beispielsweise UV-Strahlung werden mitunter nicht ausreichend gefiltert. Diese können zu irreparablen Augenschäden führen.
Wie entsteht eine Sonnenfinsternis?
Der Mond bewegt sich auf seiner Bahn einmal in 29,53 Tagen um die Erde. Dabei durchläuft er seine verschiedenen Phasen: Neumond, zunehmender Mond, Vollmond, abnehmender Mond. Diese Phasen entstehen, da wir je nach Stellung des Mondes zur Sonne nur einen bestimmten Teil des von der Sonne halb erleuchteten Mondes sehen.
Während der Neumondphase zieht der Mond seine Bahn zwischen Sonne und Erde hindurch, sodass die unbeleuchtete Seite des Mondes zur Erde zeigt. Bedeckt der Mond dabei die Sonne und wirft dabei einen Schatten auf die Erde, können wir eine Finsternis sehen.
Während einer partiellen Sonnenfinsternis bedeckt der Mond die Sonne nur teilweise. Die Sonne wirkt „angeknabbert“.
Wann können wir die nächste totale Sonnenfinsternis sehen?
Die letzte partielle Sonnenfinsternis über Halle am 20. März 2015 ist nun schon sechs Jahre her. Dabei bedeckte der Mond über 70% der Sonne. Auf die Nächste müssen wir nicht so lange warten. Bereits nächstes Jahr am 25. Oktober 2022 schiebt sich der Mond wieder vor die Sonne.
Die nächste totale Sonnenfinsternis in Europa ist am 12. August 2026 beispielsweise in Spanien sichtbar. In Deutschland müssen wir noch bis zum 3. September 2081 auf die nächste totale Finsternis warten.
heute vor genau 50 Jahren am 7. März 1971 wurde zum ersten Mal „Die Sendung mit der Maus“ ausgestrahlt. Heute feiern wir zusammen mit der Maus, der Ente und dem Elefanten dieses Jubiläum. Die Maus wird 50 Jahre weiterlesen
In Halle hat es mal wieder etwas geschneit. Da hat sich unser neuestes Mitglied gleich bereit erklärt, vor unserem Planetarium und der Sternwarte Schnee zu schippen.
Tja, einer muss ja die Arbeit machen. Trotz rot gefrorener Ohren kann sich unser Schneemann anschließend auch wohlverdient seinem Hobby widmen.