im Sternbild Schütze ist reich an Beobachtungsobjekten. Auf diesem Foto sind gleich 5 Deep-Sky-Objekte zusehen. Die beiden Gasnebel M 8 und M 20 fallen sofort auf. Oberhalb befindet sich der offene Sternhaufen M 21. Die unteren beiden Objekte sind Kugelsternhaufen. Für Charles Messiers Teleskope waren sie zu schwach und tragen deshalb keine M – Bezeichnung. Gegen 23 Uhr kann man diese Objekte am Südhimmel in geringer Höhe finden.
Aufnahmedaten:
Halle-Bruckdorf
27.07.2022 gegen 23:00 Uhr
Canon 6D mit Apochromat 71/450 bei ISO 6400,
60 Einzelfotos mit je 30s wurden addiert
bearbeitet mit Photoshop
Heute morgen konnte man alle mit bloßen Auge sichtbaren Planeten gleichzeitig gegen 4 Uhr sehen. Dazu gesellte sich noch die abnehmende Mondsichel. Die beiden äußersten Planeten stehen zwar auch noch dazwischen, sind aber nur mit Teleskop zu sehen.
Aufnahmedaten:
Halle-Bruckdorf
24.06.2022 gegen 04:00 Uhr
Canon 6ooD mit Weitwinkel bei ISO 800,
Einzelfotos, Belichtungszeit 2s
bearbeitet mit Photoshop
Ist das nun ein Supermond? Das ist ganz von der Definition abhängig. Für die Medien muss es so oft wie möglich super sein. Dann ist jeder Vollmond, der der Erde näher kommt als 360 000 km, ein Supermond. Das passiert dieses Jahr dreimal. Den Astronomen reicht ein Supermond jedes Jahr aus. Das ist dann der erdnächste eines jeden Jahres. Und der hier ist es nicht. Denn der Vollmond am 13.07. kommt der Erde noch 200 km näher als dieser hier. Und das ist dann der wahre Supermond 2022.
Aufnahmedaten:
Halle-Bruckdorf
14.06.2022 um 23:50 Uhr
Canon 6D mit Celestron 8 bei ISO 200,
Einzelfoto, Belichtungszeit 1/160 s
bearbeitet mit Photoshop
ist der viertnächste Stern und nur 6 Lichtjahre entfernt. Er ist als gelbroter Stern und mit einem kleinen Teleskop gut zu erkennen. Er heißt Pfeilstern, weil er die größte Eigenbewegung aller Sterne aufweist. Den Vollmonddurchmesser legt er bereits in 200 Jahren zurück. Mit bloßem Auge kann man diese Bewegung nicht erkennen.
Verfolgt man ihn aber fotografisch über Jahre, lässt sich diese Bewegung leicht nachweisen. Dieses Bild entstand durch Addition von Aufnahmen aus den Jahren 2012 bis 2022 im 2-Jahres-Rhythmus. Durch unterschiedliche Aufnahmetechniken erscheint der Stern unterschiedlich hell.
Aufnahmedaten für das obere Foto:
Halle-Bruckdorf
24.04.2022 ab 00:10 Uhr
Canon 6D mit Celestron 8 bei ISO6400,
10 Einzelaufnahmen mit jeweils 15s Belichtungszeit wurden addiert,
bearbeitet mit Photoshop
Falls Ihr euch schon immer gefragt habt, was der Erde ihren Schwung verleiht – unsere Nachwuchsastronomen haben ihre eigene Erklärung gefunden.
Music by Alex-Productions
https://www.youtube.com/channel/UCx0_M61F81Nfb-BRXE-SeVA
Creative Commons CC BY 3.0
https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/
Unser historischer Sternenprojektor läuft und läuft – wirklich robuste Technik. Aber die Lämpchen für Planeten- und Zusatzprojektoren sind doch ein sehr seltenes Gut geworden.
Narva hat seiner Zeit diese tollen Projektionslampen hergestellt (man das ist jetzt fast 60 Jahren her !). Der kompakte Glühfaden wird durch einen „Zentriersockel“ mit metrischen Gewinde genau in der richtigen Position gehalten, um eine perfekte Ausleuchtung zu garantieren.
Update 1
Das VEB Narva Kombinat Berliner Glühlampenwerke (und auch die angegliederten Werke in anderen Städten) liefert leider seit Jahrzenten keinen Nachschub mehr. Das wäre das Aus für unser Planetarium wenn nicht solche engagierten Leute wie Herr Huthoff von astronics.org mit einer eleganten Lösung unsere Bestände aufgefüllt hätten.
Da wurde auf eine Glühlampe mit Mini Edison Sockel – auch bekannt als E10 – ein Zetriergewinde aus Messing aufgelötet.
Schon recht lange strahlen unsere Planetariums-Planeten mit diesen umgebauten 6V „Fahradglühlämpchen“ – ein wirklich gelunger Ersatz.
Doch mit der Zeit werden nun auch diese Bestände lichter.
Update 2
Als historische Einrichtung wollen wir unseren Projektor aber nicht komplett umbauen, sondern so gut es geht im original Zustand erhalten.
Take 1: Die Plastik-„Lösung“
Als Technik-Nerd vom Dienst denkt man sich natürlich als erstes: „Nimmst ’n 3D Drucker!“. ..eine saublöde Idee, denn so ein thermoplastisches Material macht was es will, wenn es warm wird und hat zielsicher ein kleinen Kurzschluss produziert.
Take 2: der Baumarktansatz
Erstmal muß das erwähnte Gewinde nachgefertigt werden, sonst bekommen wir die neue Leuchte nicht in den alten Projektor.
Es handelt sich um ein M12 Feingewinde mit Gewindesteigung 0,75. Da wäre ein Gewindeschneider gut – gerade dieser ist aber zufällig nicht in der Schublade.
Shopping! Im Fachhandel findet sich das gesuchte Werkzeug.
Und nun geht es ab in den Baumarkt, denn man braucht etwas zum zerspahnen.
Eine Alustange mit knapp 12mm Durchmesser (Vollmaterial!) ist angenehm billig und läßt sich gut mit dem Schneideisen in Form bringen.
Siegessicher sind die Stangen in Kleinserie auf der Drehbank ausgebohrt um ein Gewinde bereichert und in handliche Stücken gesägt.
„Auf zum Lötkolben!“ Trotz bessern Wissens hat sich wiedereinmal erst in der Praxis bestätigt, wie schlecht sich Aluminum verlöten läßt. Naja für irgenwas werden diese Alu-Ringe mit M12 Feingewinde irgendwann vielleicht mal zu gebrauchen sein.
Take3: Abgucken beim Profi
Wie wir weiter oben gesehen haben, scheint Messing die bessere Wahl zu sein, wenn es nach dem Zerspahnen ans Löten gehen soll.
..und wieder Shoppig! (Das kommt doch öfter vor als man glaubt)
Der Technik-Versender des Vertraunes liefert auch Messing – im richtigen Durchmesser – mit Bohrung – aber nicht ganz so billig!
Dann wieder das gleiche Spiel: auf der Drehbank auf das Richtige Maß geschnitten wird dem Rohr anschließend mit Gewindeschneider zugesetzt bevor die Säge mundgerechte Häppchen bereitet.
Und damit die Finger heile bleiben, schleifen wir am Tellerschleifer noch jeden überstehen Grat ab.
Das Zwischenergebnis sieht dann schon ganz gut aus.
Weil die Glühlampen für gewöhnlich schneller durchbrennen als man Lust auf die Löterei hat, ist es dieses Mal oberstes Ziel, einen E10 Innengewinde einzubauen. Dafür zerstören wir einfach ein paar E10 Schraubfassungen mit dem bewährten Tellerschleifer.
Was vom Gewinde übrig bleibt, lötet sich jetzt prima mit einer Heißluftpistole in den vorbereiteten Messingring. Eine hölzerne Halterung und ein großer Schraubstock verhindert, daß die Finger mit angelötet werden.
Und nach dem wir uns so abgemüht haben, können in der neuen Adapterlösung zur Not auch LED-Lampen mit E10 Sockel eingeschraubt werden.
Auch wenn unsere Lösung nicht so perfekt ist wie die Version von den Profies, sind wir ganz zufrieden. Die ersten Vorträge sind schon gelaufen und niemand hat den Unterschied bemerkt – schonmal ein gutes Zeichen. Nur, daß plötzlich Merkur und Mars wieder zu sehen sind, hat viele beruhig.
Am heutigen 11. April ist der Vorverkauf für die Museumsnacht am 7. Mai gestartet, zu der die Städte Halle (Saale) und Leipzig nach zwei Jahren Corona-Zwangspause gemeinsam mit 80 Museen und Sammlungen einladen. Und auch das Planetarium Kanena ist mit dabei!
Insgesamt sind mehr als 300 Veranstaltungen geplant. Tickets können nur über die Webseite www.museumsnacht-halle-leipzig.de und an ausgewiesenen Vorverkaufsstellen in beiden Städten erworben werden.
Die Eintrittskarten werden in zwei Kontingenten erhältlich sein. Das erste steht bis Ende April zur Verfügung. Abhängig von der Pandemielage werden dann weitere Tickets zum Verkauf freigeschaltet. Wichtig: In den teilnehmenden Museen wird es zur Museumsnacht keine Abendkasse geben. Kurzentschlossene Besucherinnen und Besucher haben aber die Möglichkeit, bis 24 Uhr online ein Ticket zu erwerben.
Der Preis beträgt 10 Euro, ermäßigt 8 Euro bzw. 5 Euro. Für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 18 Jahre ist der Eintritt frei. Sie müssen sich aber dennoch über die Webseite oder die Vorverkaufsstellen ein kostenloses Ticket besorgen, um einerseits das Kartenkontingent einhalten und andererseits das Angebot des kostenfreien ÖPNV nutzen zu können.
Auch in diesem Jahr verbinden Sonderlinien für alle Ticketinhaber gratis die Museen in Halle und in Leipzig. Außerdem gelten die Eintrittskarten (einschließlich der Kinder und Jugendtickets) von 16 Uhr bis 3 Uhr am Folgetag als Fahrkarte für die öffentlichen Nahverkehrsmittel in und den S-Bahnverkehr zwischen Halle und Leipzig.
Faltpläne mit den Sonderlinien und einem Überblick der teilnehmenden Einrichtungen sind in allen teilnehmenden Museen, den Tourist-Informationen und an vielen weiteren Orten erhältlich. Von 18 bis 24 Uhr werden zahlreiche Sonderausstellungen, Führungen, Konzerte, Performances, Filme und vieles mehr präsentiert. Viele Einrichtungen bieten ein spezielles Programm für Kinder und Jugendliche an.
Um die erwarteten Besucherströme räumlich und zeitlich zu verteilen, wird es auf der Webseite www.museumsnacht-halle-leipzig.de eine Übersicht der Auslastung der Einrichtungen in Echtzeit geben. Daran können sich die Gäste der Museumsnacht bei der Auswahl ihrer Ziele für den Abend orientieren.
Alle Informationen zum Ticketverkauf, zum Programm und zur Orientierung sind ab heute unter www.museumsnacht-halle-leipzig.de zu finden.