Coudé – Refraktor 1968-1978

Coudé- Refraktor 1968-1978
Coudé- Refraktor 1968-1978

Coudé bedeutet “Knick“. Es war durch diese Konstruktion möglich auch in eine kleine Sternwarte ein Fernrohr einzubauen, mit einer großen Brennweite. Bei dieser Konstruktion steht der Beobachter an ein und der selben Stelle im Gebäude, es bewegt sich nur das Fernrohr. Der Strahlengang wird in die feststehende Stundenachse geleitet. Öffnung 150mm, Brennweite 2250mm

Bericht zum Tag der Astronomie 24.03.2012

Ein sonniger Tag, blauer Himmel und Windstille waren beste Voraussetzungen für den Tag der Astronomie in Halle-Kanena.

Astronomietag 2012
Astronomietag 2012

Ab 14 Uhr standen verschiedene Teleskope zur Sonnenbeobachung bereit.

Astronomietag 2012
Astronomietag 2012

Die Besucher warteten geduldig bis die Fernrohre ausgerichtet waren und wurden mit einem Blick auf die Sonne belohnt.

Astronomietag 2012
Astronomietag 2012

Harald gab Hilfestellung beim Bedienen des großen Fernrohres 80/1200 von Zeiss.

Astronomietag 2012
Astronomietag 2012

Um 14.00 Uhr waren so viele Astronomie- Begeisterte vor Ort, dass Jörg spontan im Planetarium den Sternprojektor startete und den aktuellen Sternhimmel erläuterte.

Astronomietag 2012
Astronomietag 2012

Pünktlich 15 Uhr begann Dr. Grätz von der Uni Halle seinen Vortrag über “ den Stern von Bethlehem ”. Seine Betrachtungen führten von Bethlehem über Prag nach Padua. Im Anschluss fand noch eine rege Diskussion zu den verschiedensten astronomischen Themen statt.

Astronomietag 2012
Astronomietag 2012

Detlef zeigte um 16.30 Uhr im Planetarium, den aktuellen Sternhimmel und erläuterte, was abends mit Einbruch der Dunkelheit am Himmel zu sehen war.

Astronomietag 2012
Astronomietag 2012

Im Planetarium Kanena befinden sich mehrere mechanische Modelle, an denen ich gegen 17.30 Uhr die Bewegungsabläufe in unserem Sonnensystem erläuterte.
Großes Interesse zeigten die Besucher an der Vorführung des großen Reiss- Telluriums, von dem es weltweit nur noch 3 Exemplare gibt.

Astronomietag 2012
Astronomietag 2012

Mittlerweile verschwand die Sonne unter dem Horizont und die Venus zeigte sich Richtung Westen. Jetzt kam der große 10″ Schmidt- Newton zum Einsatz. Ihre Sichelgestalt erinnerte beim Blick durchs Fernrohr an den Halbmond.

Astronomietag 2012
Astronomietag 2012

Kurz darauf entdeckten die Besucher auch den Planeten Jupiter in der gleichen Richtung, etwas unterhalb der Vernus. Jupiter mit seinen farbigen Wolkenbändern und Monden konnte die zahlreichen Besucher begeistern.

Schon tief im Westen tauchte die sehr junge, schmale Mondsichel in die horizontnahen Dunstschichten ein. Über dem Osthorizont stand der Planet Mars am Himmel. Er wurde zum Abschluss der Veranstaltung noch im Fernrohr eingestellt.

Kanena, 25.03.2012

T. Klepzig

Projektor ZKP1

Das Zeiss-Klein-Planetarium (ZKP1) wurde ursprünglich im zweiten Weltkrieg entwickelt, um Nachtflieger auszubilden. Diese konnten sich dann bei ihren Flügen in der Nacht besser orientieren.

Projektor ZKP1
Bild1: Projektor ZKP1

Nach den Plänen aus dem zweiten Weltkrieg wurde das ZKP1 nachgebaut und kam im ersten Kleinplanetarium der ehemaligen DDR in Halle-Kanena zum Einsatz.

Es ist heute immer noch das Originalgerät von 1962 und voll funktionstüchtig. Milchstrassen-, Planeten- oder Satellitenprojektoren ergänzen die Darstellungsmöglichkeiten.

Es sind aber auch einige Eigenbauten zu finden, so z.B. der Gradnetzprojektor ganz rechts im Bild 1.

Alle Projektoren werden von Anfang an fortlaufend numeriert. Der Sternprojektor in Kanena hat die Nr. 164.

Projektorkugel
Bild2: Projektorkugel

Auf der Projektorkugel sind 32 Einzelprojektoren untergebracht, in denen sich neben der Optik je eine Kupferfolie befindet. In jede der 32 Kupferfolien ist ein bestimmter Teil des Sternhimmels eingestanzt.

Insgesamt sehen wir mit diesem Projektor ca. 5000 Sterne unterschiedlicher Größe. Damit läßt sich der gesamte nördliche und ein großer Teil des südlichen Sternhimmels darstellen.

Jeder Einzelprojektor besitzt eine Blende. Sie ist so angeordnet, dass sie die Öffnung verschliesst, wenn der Projektor in Horizontnähe kommt.

Rechts in Bild 2 sehen wir an der Kugel den Milchstraßenprojektor.

Der Mond

Aufnahme: Torsten Klepzig, 14.03.2008, 20:20 Uhr MEZ, Mondalter 7 Tage
Aufnahme: Torsten Klepzig, 14.03.2008, 20:20 Uhr MEZ, Mondalter 7 Tage
Der Mond ist unser nächster Nachbar im All. Er ist mit ca. 385 000 km nah genug, um Einzelheiten seiner Oberfläche schon mit einem Feldstecher sehen zu können. Man sollte Luna aber nicht bei Vollmond betrachten.

Bei seinen verschiedenen Phasengestalten werfen die Krater und Gebirgsketten ihre Schatten. Am sogenannten Terminator (Licht-Schattengrenze) kann man die einzelnen Formationen am besten beobachten.

Mit einem Teleskop werden noch andere Oberflächenmerkmale sichtbar. In den Maria (dunkle Flächen) sind wellenartige Strukturen erkennbar. Ein Spaziergang auf der Mondoberfläche begeistert immer wieder.

Mondkarte

Aufnahme: Torsten Klepzig, 14.03.2008, 20:20 Uhr MEZ, Mondalter 7 Tage
Aufnahme: Torsten Klepzig
Aufnahme: Torsten Klepzig, 14.03.2008, 20:20 Uhr MEZ, Mondalter 7 Tage
Aufnahme: Torsten Klepzig, Mondalter 8 Tage
Aufnahme: Torsten Klepzig, 14.03.2008, 20:20 Uhr MEZ, Mondalter 7 Tage
Aufnahme: Torsten Klepzig, 14.03.2008, 20:20 Uhr MEZ, Mondalter 7 Tage

Komet Holmes 0411

Der Komet bewegt sich recht langsam im Sternbild Perseus. Er wird uns noch ein paar Wochen recht hell erhalten bleiben. Wenn man die Aufnahmen hier vom 04.11.2007 mit denen der vergangenen Tage vergleicht, hat sich nicht nur der Himmelshintergrund, sondern auch der Komet selbst etwas verändert.

Komet mit blossem Auge sichtbar

Der periodische Komet 17P/Holmes ist seit einigen Tagen mit blossem Auge am nächtlichem Himmel zu sehen. Er hat innerhalb kürzester Zeit einen drastischen Helligkeitssprung gemacht. Der Komet ist im Sternbild Perseus nahe alpha Persi zu finden. Entdeckt wurde der Komet schon vor 115 Jahren, als der englische Astronom Edwin Holmes mit seinem Spiegelteleskop die Andromedagalaxie beobachten wollte. Unweit davon sah er den hellen Kometen.

Thomas Ehrenhardt sind ein paar sehr schöne Fotos des Kometen gelungen.

Die Lange “Nacht der Sterne“ in Halle-Kanena am 16. September 2006

Wie wir die “ Lange Nacht der Sterne “- oder den Astronomietag am 16.September erlebt haben:

Schon die Vorbereitung zum Astronomietag im September hatte unsere Begeisterung geweckt. Zunächst waren wir uns alle einig: „Ja, wir nehmen teil und zeigen der halleschen Bevölkerung was wir als astronomische Gesellschaft “ J.R.Kepler” alles bieten können.“

Viele unserer Mitglieder verfügen über ein eigenes Teleskop und der Gemeinschafts-Fundus kann sich auch sehen lassen.Wir beschlossen also, am 16.September im Bereich unseres Planetariums und der Sternwarte in Halle-Kanena eine Teleskopparade zu veranstalten, die Sternwarte für jeden Besucher zugänglich zu machen und im Planetarium einen Vortragsabend zu gestalten.

Für die Vorträge im Planetarium hatten sich vorbereitet:

– Karl Kockel, der erst kürzlich seinen 80 ten Geburtstag gefeiert hat und der Initiator zur Errichtung der beiden Planetarien ist, die sich in der Stadt Halle befinden.

– Christian Jehnert als unser jüngstes Mitglied und Abiturient wollte über verschiedene Teleskop-Typen und deren Anwendungen sprechen

– Torsten Klepzig als dritter Lektor hatte sich die Frage vorgenommen, ob die Amerikaner wirklich auf dem Mond waren.

Für die Teleskopparade hatten wir technische Kurzdokumentationen vorbereitet, die dem Besucher Aufschluss über die Beschaffenheit und das Leistungsvermögen der einzelnen Teleskope vermitteln sollten. Diese Informationen hatten wir einfach an die Teleskope geheftet und wollten darüber hinaus weitere mündliche Erklärungen dazu abgeben.

Am Samstag ,den 16.September trafen wir uns nun gegen 18:00 Uhr am Planetarium Halle-Kanena in der Hoffnung, dass sowohl das Wetter hält, was es zu versprechen schien, als auch der Besucherstrom unsere Erwartungen erfüllt, da wir nicht zuletzt auch eine kostenfreie Unterhaltung liefern wollten.

Es hat uns viel Spaß gemacht, die lange Reihe der Teleskope aufzubauen und anzusehen. Es sind tatsächlich 15 unterschiedliche Modelle vor Ort gewesen. Jeder war damit beschäftigt sein Teleskop auch funktionsfähig vorführen zu können.Ohne zu Übertreiben war es ja beachtlich, was wir da so alles auf die Stativ-Beine gestellt haben. Die Fotos sprechen hier sicher eine Sprache für sich.

Die Sternwarte war geöffnet und das ehemals dort installierte Teleskop stellten wir wieder an seinen Platz. ( siehe Abbildung ) Es hat viel Mühe gekostet, die Kuppelöffnung gangbar zu machen, um überhaupt das Teleskop zu zeigen. Hier werden wir sicher in der nahen Zukunft noch viel reparieren müssen. Vielleicht meldet sich ja eine Stahlbaufirma, die hier mal nach dem Rechten sieht.

Über den Besuch der Vortragsreihe können wir sehr zufrieden sein. Mehr als 100 Besucher schauten durch die Teleskope und erlebten begeistert die Vorträge im Planetarium. In seiner altbekannten Weise und humorvollen Art erzählte Karl Kockel über geschichtliches der Astronomie und zeigte den gegenwärtigen Himmel über uns im Planetarium. Letztendlich wurden noch lange Diskussionen über die Mondlandung und deren Wahrhaftigkeit geführt

Zur vorgerückten Sternenstunde konnten dann doch verschiedene Objekte am Himmel beobachtet werden. Die Besucher waren begeistert einmal wahrhaftig den Kugelsternhaufen M 13 im Sternbild Herkules zu sehen. Auch der Doppelstern „Albireo“ im Sternbild Schwan zeigte sich in allen Teleskopen mit seinen beiden verschieden farbigen Komponenten.

Erst gegen 23:30 Uhr beendeten wir den, sowohl für die Besucher als auch für uns, ereignisreichen Tag .Wir konnten die Gewissheit mit nach Hause nehmen, dass alle Beteiligten neue Eindrücke gewonnen haben. Die Besucher über die Arbeit der Hobby-Astronomen und die Mitglieder des Astronomischen Vereins, dass das Interesse der Hallenser am astronomischen Geschehen ein Ansporn für die weitere zukünftige Arbeit zur Verbreitung der astronomischen Kenntnisse ist.

Ein Bericht von Klaus Gedicke ( Vereinsmitglied )


Karl Kockel 80. Geburtstag

Karl Kockel feierte am 27.August 2006 seinen 80. Geburtstag. Pünktlich 10 Uhr begann die Festveranstaltung im Planetarium Kanena. Zahlreiche Gäste wünschten Karl Alles Gute, es bildete sich sogar teilweise eine Warteschlange am Eingang des Planetarium. Zu den Gratulaten zählten auch Gäste aus der Schweiz. Nach der Begrüßung und einer kleinen Diashow über Lebensstationen von Karl Kockel, kam der Höhepunkt für alle Gäste. Karl hielt zum letzten Mal einen Vortrag, den er schon Jahrzehnte vor Schülern der 10. Klasse vortrug. Im Anschluß gab es für alle Essen in der ehemaligen Schule von Kanena.