Jede Sonnenfinsternis hat ihren Reiz. Auch wenn die Sonne meist nicht vollständig durch den Mond verdeckt wird, gibt ein solches Naturschauspiel einen besonderen Einblick in die Bewegungsabläufe am Himmel über unseren Köpfen. Bei der Sofi 2003 ging die Sonne schon früh am Morgen teilverfinstert auf.
Am Morgen des 31. Mai 2003 war die Nacht gegen 3 Uhr für mich zu Ende. Ich fuhr von Halle-Kanena ca. eine halbe Stunde mit dem Auto auf den Haltberg bei Löbejün. Er befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Petersberg. Der Haltberg ist 60 Meter hoch, nicht so hoch wie der Petersberg (250m), aber bietet eine hervoragende Sicht in nahezu alle Richtungen. Dort angekommen, baute ich meine Teleskope auf, ein Linsenfernrohr mit Projektionsschirm und ein kleines Spiegelteleskop.
Vor Ort waren schon einige Leute, die teilweise in Zelten die Nacht auf dem Berg verbrachten. Insgesamt waren 9 Teleskope aufgebaut und alle warteten auf den Sonnenaufgang. 4.58 Uhr kam die Sonne rotglühend hinter dem Horizont hervor, schon zu ca. 52% vom Mond verdeckt. Es war kein gewöhnlicher Sonnenaufgang, es wurde nur zögerlich heller. Ein beeindruckendes Schauspiel. Um 5.27 Uhr erreichte die Finsternis ihren Höhepunkt, die Sonne war zu 87% vom Mond verdeckt.
Aufnahmen von Torsten Klepzig Alle Rechte vorbehalten!