Gemeinsamer Beobachtungsabend bei Detlef Fliege am 04.05.2006

Das Hoch Paul bescherte uns einen wolkenlosen Himmel. Gegen 20.30 Uhr bauten wir die Technik auf. An diesem Abend standen den Beobachtern drei Teleskope zur Verfügung. Das erste Objekt war der Mond, der zur Hälfte beleuchtet war. Der Blick richtete sich auf das Mare Serenitatis. Mit dem 10” Schmidt-Newton sah man in dem Mare Wellen erstarrter Lava. Sie muss beim Füllen des riesigen Kraters vor ca. 3,8 Milliarden Jahren sehr dünnflüssig gewesen sein. Bei einigen Kratern konnte man mehrere Zentralberge erkennen. Der Meniskas lieferte am Mond ein etwas kontrastreicheres Bild.

Jupiter stand etwas zu tief. Die Atmosphäre ließ das Planetenscheibchen leider nur hin und her tanzen. So suchten und fanden wir im Laufe des Abends die Kugelsternhaufen M3, M13, die Galaxie M51 (leider kaum zu sehen durch störendes Mondlicht) und den Doppelstern Mizar im Großen Wagen.

Beobachtungsabend mit einer Schülergruppe der KGS “Ulrich von Hutten” Halle

Gestern, den 27.01.2006, war der Sternhimmel so klar wie lange nicht mehr. Zu Gast waren gegen 19 Uhr Gymnasialschüler der 10. Klasse von der KGS “Ulrich von Hutten”. Nach ein wenig Theorie schauten wir zu den Sternen. Jetzt konnten die Schüler ihr erlerntes Wissen aus der Schule und dem Planetarium am natürlichen Sternhimmel testen. Das Aufsuchen der Sternbilder oder der Blick durch eines der drei Teleskope war für die Schüler ein großes Erlebnis. Viele sahen zum ersten Mal die Ringe des Saturn oder die Schönheit des großen Orionnebel. Die Zeit verging wie im Flug und bei -10°C hatten einige schon “Eisbeine”. Aber die tauten nach einer Tasse heißem Tee und Glühwein wieder auf. Gegen 21.30 Uhr verabschiedeten sich die Schüler. Die Begeisterung war den jungen Leuten ins Gesicht geschrieben. Einige sagten: “ So habe ich den Himmel noch nie gesehen.”

Schülergruppe der KGS “Ulrich von Hutten”
Schülergruppe der KGS “Ulrich von Hutten”
Schülergruppe der KGS “Ulrich von Hutten”
Schülergruppe der KGS “Ulrich von Hutten”

Sonnenfinsternis am 31.Mai 2003

Jede Sonnenfinsternis hat ihren Reiz. Auch wenn die Sonne meist nicht vollständig durch den Mond verdeckt wird, gibt ein solches Naturschauspiel einen besonderen Einblick in die Bewegungsabläufe am Himmel über unseren Köpfen. Bei der Sofi 2003 ging die Sonne schon früh am Morgen teilverfinstert auf.

Sonnenfinsternis am 31.Mai 2003 bei Löbejün, Foto: Torsten Klepzig
Sonnenfinsternis am 31.Mai 2003 bei Löbejün, Foto: Torsten Klepzig

Am Morgen des 31. Mai 2003 war die Nacht gegen 3 Uhr für mich zu Ende. Ich fuhr von Halle-Kanena ca. eine halbe Stunde mit dem Auto auf den Haltberg bei Löbejün. Er befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Petersberg. Der Haltberg ist 60 Meter hoch, nicht so hoch wie der Petersberg (250m), aber bietet eine hervoragende Sicht in nahezu alle Richtungen. Dort angekommen, baute ich meine Teleskope auf, ein Linsenfernrohr mit Projektionsschirm und ein kleines Spiegelteleskop.

Vor Ort waren schon einige Leute, die teilweise in Zelten die Nacht auf dem Berg verbrachten. Insgesamt waren 9 Teleskope aufgebaut und alle warteten auf den Sonnenaufgang. 4.58 Uhr kam die Sonne rotglühend hinter dem Horizont hervor, schon zu ca. 52% vom Mond verdeckt. Es war kein gewöhnlicher Sonnenaufgang, es wurde nur zögerlich heller. Ein beeindruckendes Schauspiel. Um 5.27 Uhr erreichte die Finsternis ihren Höhepunkt, die Sonne war zu 87% vom Mond verdeckt.

Aufnahmen von Torsten Klepzig Alle Rechte vorbehalten!